madonnas home

juli 2007




Das Schreiben geht mir nicht mehr locker  von der Hand und es bedarf oft einer Anregung von außen, dass ich mal wieder etwas produziere.
Hier* war es ein Gedicht, das im Forum stand mit der Aufforderung daran zu basteln.
Daran basteln wollte ich nicht aber michanregen lassen schon von den Bildern der Vorlage, Das Ergebnis steht nebenan.



*Die Musik in den Pflaumen und Mirabellen



Ihr Vorkommen besingen die Wolken, um zu sein,
in der klaren, blauen Farbe, voll süßer Ziele,
langsam, ruhig sich präsentierend, um zu vergehen.

Die zweite Tageshälfte des alten Gartens,
die Verdächtigung des grauen Marmors,
die Satire der toten Blicke ihrer Augen.

Der Zug der Vögel geht bald ins Weite,
den Schatten nach, in die Dunkelheit, ein Gleiten.
Die roten Fallen des Laubes im alten Baum
und der Raum im Inneren für das offene Fenster.

Das Feuer erwärmt seine Stelle erneut,
verdeckt die Besorgnis ob unsres Verfliegens.
Der unbekannte Mensch geht ins Haus,
ein Hund verbellt die Spuren seines Wunsches.
Spät erst erlischt das Licht,
mein Ohr hört die Laute dieser Nacht der Sonaten
.




 

  
 
 

                     

  
Sommertraum
( Fingerübung)


Ein Duft von Pflaumenkuchen und von Mirabellen
So babyfeist riecht nur die Haut von den Eunuchen
Am Nachmittag im alten Garten unter Bäumen

Verdächtig träumt der Marmor zwischen dunklem Grün
Die Sommerwolken welken unterm Baldachin.

Der Vogelzug wirft grelle Schatten - Rufe gellen
Darunter fällt besorgt das rote Laub der Buchen
Dem Ziel zu strebt der Schwarm ohne zu säumen

Ein Unbekannter deutet stumm des Marmors Träume
Und furchtsam bellt ein Hund - die Illusionen flieh'n

Es riecht vergor'n nach überreifen Mirabellen
Die Sommerwolken dunkeln unterm Baldachin.
Das Haus im Park hat dreiundzwanzig Räume

Wer löscht das Licht im unbewohnten Haus heut Nacht?
Wer ist so kühn?

 

 


11.08.2009  überarbeitet September 2011

                        


                        
                           


 



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