madonnas schreibtisch

Februar 2011



Auf dieser Seite
soll immer stehen,
was bei mir gerade aktuell ist:
Aktuell ist für mich zur Zeit das Leben, meine beiden Enkelinnen.  Schreiben  ist in den Hintergrund getreten.
Seit mehr als zehn Jahren bin ich in verschiedenen Literaturforen im Netz unterwegs gewesen. Habe einiges hinter mir gelassen, anderes verschwand von der Bühne. -
Eine alte Häsin. Ein wenig müde. 

Entstanden ist das nebenstehende Gedicht im Jahr 2000 als ich noch in diversen Literaturforen verkehrte.
Das Thema  'heute, morgen gestern'  hatte mir in einem Forum gut gefallen.
Ich hatte das Gefühl hatte, es sei noch lange nicht  ausgeschöpft und  regte an ein Gemeinschaftsgedicht zu verfassen. Hauptlieferanten waren "sonnenwind" und ich. Wir hatten viel Spaß dabei.

Dies hier sind nur meine Verse,
inhaltlich  überarbeitet und etwas gebürstet,  formal aber noch mit alten Mängeln behaftet.
Die Unbekümmertheit der Anfangszeit.  Später ging sie mir irgendwann  verloren.
Ich kann mich jedoch nicht entschließen, die Mängel völlig auszubügeln. Es würde  etwas anderes dabei herauskommen.
 

 

 



 



 

 

 

 

 

 

 

 


 

     
   

 

 

  drei schwestern

heute, morgen, gestern...
die drei sind ja doch schwestern.
es sind die töchter von frau zeit,
des einen freud' des andern leid.

doch gestern, die hat falten
sie hat schon viel geseh'n
wie rohen kräfte walten
die liebe - auch vergeh'n

und blind ist sie geworden
vor schmerz im lauf der zeit
sie wollt' nicht seh’n das morden
ihr blutbeflecktes kleid.

und heute ist ein wildes kind
so ungestüm, wie kinder sind
es schwindelt und es hält nicht wort
tanzt überall, mal hier mal dort

es neckt dich und stellt dir ein bein
ist schamlos und in eile
und kann doch auch sehr zärtlich sein
für eine kleine weile

und morgen, ist ein schönes bild
in regenbogenfarben
das alle wünsche dir erfüllt
nur heute nicht zu haben.

sie gaukelt, phantasiert, verspricht
die wunderbarsten dinge
doch wer sie fassen will sticht sich
an ihres messers klinge

so sind sie die drei schwestern,
sie schäkern und sie lästern ,
und käm’ ein mann um sie zu frei’n
müsst er es aufnehm’ mit allen drei’n

doch gestern hat ein kaltes Bett
und morgen liegt nicht drin
nur das von heute, das ist warm
verspricht den lustgewinn

auch heute ziert sich -  will noch nicht
ist viel zu zart besaitet
sie tollt jetzt  unbeschwert
ist nicht drauf vorbereitet.

und jeden freier, den vertreibt
ihr schwesterliches gelächter.
die mutter zeit, sie schweigt dazu,
blickt stolz auf ihre töchter.


 


© sigrid kriener         
18.2.2000

überarbeitet August 2010


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