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Das war im Januar 200

Mondspaziergang

Wie gern ging ich mit dir spazieren
Mond, guter Freund,
aus alter Zeit,
in dunkelblauen Au’n flanieren.

... soweit, soweit...

Ich bin vom Wege abgekommen.
Verlor dich aus der Sicht !
mein Freund, heut bist du da, 
wenn auch verschwommen.

... wenn auch nicht nah...

durch Sternenwiesen
laß uns schlendern,
wie einst.. mein Lieber...

als wir noch nicht wußten,
dass alles und auch wir
uns ändern mußten.

              ... mußten?

bild 1

märchen von der verlorenen liebe

in einem fernen land, da hat ein mann sein lieb verlor’n
der schmerz ergreift sein herz so kalt als wär’ er nicht gebor’n

in einem schreine hortet er das, was ihm von ihr blieb
dort betet er viel stunden lang und liest was sie ihm schrieb

im niemandsland der traurigkeit fühlt er sich nicht geborgen
und wenn die sonne aufgeht tags, beginnt für ihn kein morgen.

und wut und kummer treiben ihn durch dunkeltiefe gassen
und die, die er am liebsten hatte, fängt er an zu hassen

er stürzet heim, zerschlägt den schrein und zündet an ein feuer
und bild und locke wirft er drein und alles was ihm teuer

und heiße tränen perlen ihm auf sein versteinert herz
ganz wundersam schmilzt jetzt dahin ein großer klumpen erz

er hebt den blick und wird gewahr die ascheflocken schweben
erleichterung, nach einem jahr spürt er sich wieder leben

schaut röte, schaut das morgenlicht, im zwielicht eine dame,
die lächelt hold und sagt: bonjour, und hoffnung ist ihr name

Frühjahr 2000


bild 3


37  Meuterei 


40  sommer
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