Zu diesem Gedichten
wurde ich angeregt Durch eine Diskussion über ein anderes Gedicht im
text-fuer-text Forum, bei dem es um "Schwuresband" und "Murmeln
von Formeln ging gebrochene Ehre und Willkür und Untreu".
Ich
fragte mich ob man mit diesem Thema nicht auch weniger pathetisch
umgehen könne. Dies sind zwei Versuche dazu
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gelöbnis und
realität I
wohin du gehst
da will auch ich hingehen
wenn du froh bist
bin ich froh.
wenn du traurig bist
bin ich es auch
wenn ich dir nicht gut tu
dann geh ich
wenn ich gehe
folgst du mir
wenn ich froh bin
bist du froh.
wenn ich traurig bin
bist du ratlos
wenn du ratlos bist
gehst du
ich folge dir nicht
wenn du
gehst
gelöbnis und
realität II
woran du glaubst
daran will auch ich glauben
du glaubst an dich
und ich glaube dir
wenn du an mich glaubst
glaube ich auch an mich
ich glaube an dich
also bin ich
wenn du nicht
an mich glaubst
bin ich nichts
wenn ich nichts bin
dann geh ich
wenn ich gehe
folgst du mir nicht
dann erst
bin ich
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