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Begegnungen der besonderen Art



Ein seltsames Rencontre

Offener Brief an madonna

 

 
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Ein seltsames Rencontre
- erste Begegnung


 
Ein seltsames Rencontre war das, meine erste Begegnung mit 'ariadna'.
Ein echtes Dreieck. Quoth stellte uns einander vor, virtuell, im Forum der Gruppe-vier- w, wo wir lange mit einander verkehrten.
Es gab keinen Chat sondern nur sich kreuzende Zweierkontakte. Quoth und ich (madonna) -  ariadna  und ich - ariadna und Quoth. Und mit jedem gab es andere Gesprächsthemen. Dazu drohte das Forum abzustürzen, die Icons wackelten und verschwanden von der Bildfläche. ariadna und ich schwatzten über Kunst - Quoth versuchte hin und her Informationen zu übermitteln, beiden die Vorzüge der jeweils anderen darzustellen und nach beiden Seiten Charme zu versprühen, so eifrig, wie ein Maître de plaisir in einem Stummfilm.  Quoth verfasste darüber: Kleines Bühnenstück. Weder lyrisch noch Prosa. Dramatisch!!!!
Am nächsten Tag fand ich einen Offenen Brief von ariadna an madonna im Forum, der mich etwas verstörte. Sie selbst blieb danach fast ein Jahr fern. Ich konnte mir keinen Vers darauf machen. Später erfuhr ich, daß sie in einer Ausbildung war und lange Zeit keinen eigenen Internetzugang hatte. 
Ich fand ariadna sympathisch, wurde aber nicht so richtig schlau aus ihr, stellte mir eine etwas kapriziöse, sehr belesene junge Frau vor. Ihre Belesenheit und die scheinbaren Leichtigkeit, mit der sie alles, aber auch alles, anging beeindruckte mich. Vor allem staunte ich über ihr unbefangenes Urteil in Bezug auf Texte. Sie schien sich niemals unsicher zu sein - ganz anders als ich damals. Dazu ihre Fertigkeit in drei Sprachen, Spanisch, Französisch und Englisch, und wie sie zwischen den Kulturen jonglierte, machte mich fast ein wenig neidisch. Ihr Texte waren ambitioniert, anspruchsvoll, ungewöhnlich, ihre Hingabe an die Literatur leidenschaftlich und ihre Meinung unverblümt direkt. Ich schlich um ihre Texte herum und traute mich anfangs nicht, etwas dazu zu sagen. 
Später bei unserer ersten realen Begegnung, in Worpswede, war ich erstaunt darüber, wie schüchtern sie auf mich wirkte obwohl wir inzwischen einen lebhaften Austausch gehabt hatten. - Die Schüchternheit hat sich gegeben. Wir haben einander seitdem mehrmals gesehen und gegenseitig besucht. Es ist eine Vertrautheit entstanden, die ich zu Beginn unserer Bekanntschaft nicht für möglich gehalten hätte. Insgesamt haben wir sicher sieben Jahre die gleichen Foren besucht - insgesamt kommt es mir viel länger vor. Nach gruppe-vier-w, ab 2004 bei text-fuer-text und davor schon seit 2003 an verschiedenen Plätzen in den Foren unseres Freundes Doderer 
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© madonna
 
 

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