Autoren  Kollegen  Freunde

Begegnungen der besonderen Art



Robert Zobel
auch als Feldulme bekannt.

Ich kannte Ulme  lange Zeit (Jahre) nur über seine Texte, die er über diverse   Foren verstreute.

Inzwischen aber auch persönlich. Er arrangierte für mich und Angelika Wildegger eine Lesung in Schwerin: Wir trafen uns in Worpswede und bei Lesungen bei Insel e.V., und wir besuchen einander gelegentlich.
MVS ist meist dabei.

Ort unserer ersten Begegnung im Netz war die Blaupause. Die gute alte Blaupause.Später dann wie bei anderen auch in diversen anderen Foren. Er betrieb auch ein eigenes Forum " Krisengebiete der Literatur". Das war schon auch ein nicht alltäglicher Ort. Dort ging es schon manchmal wild zu. aber langweilig war es nicht.

Aufgefallen ist er anfangs hauptsächlich durch, ein Vokabular, das mancher durch  *** ersetzen würde. Seine teilweise wilde Orthographie trug ihm einige Häme ein. Mit der Zeit bequemten sich aber eine Reihe von Leuten dazu, seine Texte doch genauer anzuschauen,  und widerwillig mussten die meisten eingestehen, dass da ein erzählerisches Talent am Werken ist - übersprudelnd von Ideen, das  lapidar und 'unverkünstelt' formuliert.

Ulme schreibt Alltagsgeschichten in einer Alltagssprache, aber auch Märchen und Gedichte.  Ein vielseitiges und  schillerndes Chamäleon. 

Mittlerweile habe ich meine ursprünglichen Seiten mit seinen Texten aus dem Jahr 2000 ergänzt durch zwei neuere Texte.

Das Spektrum seiner Themen deckt das lange nicht ab, es fehlen beispielsweise die rein satirischen Texte: Dafür sind hier einige meiner Lieblingstexte versammelt.

Bergen Belsen (2000)

Diese Geschichte beeindruckte mich zu allererst und ich begann zu ahnen, daß sich hinter dem 'enfant terrible' ein Mensch mit viel Sensibiltät verbirgt.



20 verschiedene stationen
der bobitzer psychiatrie

(2005)

Umzug (2007)
 


 




mühlenschach


ein alter spielt in
einer mühle
schach und lacht sich dabei
in seinen grauen bart
er spielt gegen sich und
weil er viel fantasie hat
spielt er gegen seine tote frau
sie lächelt
wie früher
bauer verloren
sie freut sich und
er freut sich weil
sie da ist
er kann nicht verlieren
der alte nimmt mit dem pferd
den läufer
sie überlegt
in ihrem gesicht
kann der alte viel lesen und
in seinem lieblichen wahn
streichelt er mit seiner hand
die wange seiner frau
die erträumt durch einsamkeit
und liebe
das spiel geht weiter
sie gewinnt
er verliert das spiel
und sie
bis zum nächsten spiel
schach
in der mühle 

 

2000

© Robert Zobel 





Bergen Belsen / Kurzprosa
Autoren  Kollegen  Freunde
Inhalt