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Begegnungen der besonderen Art

 

Das Märchen 'König Dichter Schild' entstand aus dem gleichen Anlass wie mein Märchen "Hans der Schneider", zeitgleich  und ohne Absprache. 

am 23. April 2000 20:39:38: in dem nicht mehr existierenden
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Vaterfreuden (ghg)

Götz Schwirtz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Götz Schwirtz 

KÖNIG- DICHTER- SCHILD


Und direkt hinter dem Wald der Angst befand sich das Königreich, in dem die Klugen klug und die Dummen dumm waren, die Ängstlichen ihr Leben horteten und die Mutigen ihr Herzblut verschenkten, in dem alles so war wie überall und immer, in jedem Märchenkönigreich. Und wenn es mal nichts zu wünschen gab, keine Hexen aus dem Wald der Angst herüberkamen, und der böse Zauberer sein zwölfjähriges Nickerchen machte, dann rieb sich der König den roten Bart und dachte: es muss doch was passieren; oder soll der morgige Tag immer wieder Spiegel des gestrigen sein?
Nein! Wir brauchen Unterhaltung! Wir brauchen Krieg!
Und begann ein Scharmützel mit dem Nachbar. Sein fleissiges Volk, das längst nicht soviel Abwechslung brauchte wie der Souverän, lockte der schlaue Heerführer mit Versprechungen über unsägliche Schätze, die, die Nachbarn unter ihren verlausten Betten horteten. Bald verhallte das Marschgetrommel im Wald der Angst, hinter dem der Nachbar lebte, der jetzt Feind hiess. 
Und es war ein grosses Schlachten. Mit Blicken aus Glut und Messern voll Wut metzelten sie was das Zeug hielt. Daheim kam derweil die Angst aus dem Wald und nahm sich ihrer Frauen und Kinder an. Was durch den Wald drang und den Blutrausch ihrer Männer stoppte. König! Daheim regiert die Angst! Wir wollen heim, wir sind des Kämpfens müde, wandten sie sich an ihren Herrscher. Der zählte die Mannen durch und befand, ein Jahr Kriegspause würde gut tun, auch um den daheimgebliebenen Frauen eine neue Armee in die Schösse zu legen. 
Einmal noch! Rief er die Mannen auf. Lasst uns dem Feind EINMALNOCH zeigen, wer Herrscher ist am Wald der Angst. Und johlend rannte die Horde aufs Feld, und stumm, so stumm, blieb sie dort liegen. Wie der Höllenwind waren die ehemaligen Nachbarn, die erst noch Feinde geheissen hatten und sich nun Mörder schimpfen liessen, über die braven Angreifer hergefahren und hatten gemeuchelt was auf Beinen über den Acker lief. Am Abend nach der Schlacht lief der König, dem der Bart noch rauchte zwischen den blutigen, erdverschmierten Stücken seiner Soldaten und Untertanen umher, als suche er etwas. Ganz allein war er nicht, ein ramponierter Wandersänger stolperte gleich ihm, jedoch die Laute unterm Arm über den blutgetränkten Acker. Von Zeit zu Zeit blieb er stehen, beugt sich zu einem herumliegenden Körper oder auch nur Kopf und murmelte etwas in seinen ebenfalls verbrannten Bart. Was treibst du da mit meinen toten Kriegern? Störte der
König das eigenartige Getue. Wer bist du, Fremder? 
Ein schneller dunkler Männerblick traf den König von unten. Ich bin Armin der Sänger, gejagt aus den Städten, verflucht auf dem Land und immer wieder gern gehört. 
Und warum singst du deine Lieder meinen toten Helden?
Weil deine lebendigen Helden mich nicht hören können, so laut schreien sie dahinten am Verbandplatz. Krieg ist kein gutes Geschäft, für keinen, ausser dem Schmied. Ich lass deine Toten nur ungern allein auf ihre Reise gehen, doch wer zahlt mir das Brot? Wenn die hier längst eins sind mit dem Acker und seine Rüben nähren, laufe ich noch immer ausgehungert über Land. 
Dann komm mit in mein Reich. Bei mir gibt es Lohn und Brot für deiner einen, denn Angst regiert im
Königreich. Die Frauen erwarten ihre Männer, die Mütter ihre Söhne, aber ich komme mit lauter Helden zurück, am Gewand noch Brocken der Erde, die sie jetzt birgt. Sänger werden wir brauchen können, Spassmacher auch, willst du mein Hofnarr sein? Gegen das Sträuben in den frisch geputzten Augen, liess der Hunger den Kopf des Wanderers eifrig nicken. 
Und bald ward die Angst aus dem Königreich zurück in den Wald getrieben, woran der Sänger seinen Anteil hatte. In langen Moritaten sang er jeder einzelnen Witwe vom Heldenmut ihres Mannes, jeder Mutter die Ode der Tapferkeit ihres Sohnes und viele Jahre ward das Königreich wie überzogen vom bunten Trauerflor seiner schönen Lieder. Doch da das Leben weiter geht, erfüllte bald auch helles Kinderlachen die Wiesen nahe am Wald der Angst. Und viele Kinder hatten schnelle, schwarze Augen und viele schönes, wildes, rotes Haar wie ihr Monarch, dem nun der Bart auch wieder wuchs, jedoch in Weiss. Die Sitten waren locker bis zu dem Tag, an dem der König seinen Freund und Narren zum Umtrunk in das Schloss befahl. Höre Troubadour, wir müssen langsam Einhalt bieten. Auch wenn das schon ein halbes Volk ist, was da in den Pfützen spielt, jetzt nimmt es überhand. Die Alte, die, die all die Kinder holt, sagt, es gibt jetzt immer mehr, da weiss man nicht mehr woher das Kind die krummen Beine hat. Wir müssen wieder Ordnung schaffen! Narr, ich gehe voran und werde das Heiraten wieder einführen. 
Wollt ihr die Königin zurück? Durfte nur der Narr fragen, denn die war nach Kogo ausgewandert, als der König nach dem Krieg die neuen Sitten proklamiert hatte und viele Nächte dem Volke opferte. Nein! Die köchelt sicher schon in einem Topf, da ist`s ihr warm! Nein Narr, ich werde eine neue Königin küren, heiraten und erwarte selbiges in Bälde auch von dir. 
Und wer ist die Beglückte, Erlauchtester? 
Nun die Frau, die all den neuen Kindern an das Licht verhilft, die hat eine Magd, ein junges Ding, kaum sechzehn Jahr, die kam hierher um Hebamme zu werden und wird nun Königin. Ich bin stolz ein solcher König zu sein. Gratuliere mir, wünsch mir Glück und huldige meiner, am besten mit einer Ode an den Grossen König. 
Doch mittlerweile kannte der den Freund vom Abend nach der Schlacht und konnte lesen in diesem feinen Gesicht und sah die Kiefer mahlen und bemerkte auch den schnellen Blick, den hatte er schon lang nicht mehr gesehen. Was ist mit dir, mein fröhlicher Genosse. Was liegt dir auf dem Herzen, dem Bilde nach treibt Gram dich um. 
Nun Herr, ich find die Worte kaum, ich denk ich geh mich sammeln. 
Nein! Du bleibst hier. Was treibt dir Gram ins Augenklar? Und warum weicht dein Blick. Sprich`s aus, ich bin nicht König jetzt, nur Freund. 
Sein Narr fällt ihm zu Füssen: Mein König! Die holde Maid die du geadelt durch deine Wahl, die trägt... , die trägt...
Was trägt die? Fragt der König und greift ans Kinn des Narren.
Der holt tief Luft und dann mit einem Male: Die holde Maid die trägt ein Kindlein unterm Herz, das sollte heissen als wie ich!
Erst wird dem König der Kopf so rot vor Wut und dann sogar der weisse Bart. 
Liess ich wem freiere Hand als dir? Zogst du nicht von Herd zu Herd und Bett zu Bett die letzten Jahre, und hättest jede haben dürfen und willst die eine, die, die ich erwählt. Ordne dich neu, die ist vergeben.
Mein König, mein Freund, wir sind in Liebe gefallen. Wir schwörten uns schon jetzt die Treu und würden gern aus deinem Lande ziehen. Dem ging`s zu gut die letzten Jahr, denkt sich der König und spricht: Du willst mit einer Maid, die keine Jungfer ist, nur durch dein Tun, und die dieselbe ist, die ich erwählt hier Königin zu werden, aus diesem Lande ziehen? Wachen! Legt ihn in Ketten, wascht ihm den Hals und ölt die Guillotine. Ein König redet nicht, ein König handelt. Im Morgengrauen, nur ein streunender Hund war Zeuge, verlor das Königreich
seinen grossen Sänger und als die Sonne die Richtstatt erhellen sollte, verhängte sie sich das Gesicht vor Scham und Ekel mit einer Wolke, die bleiben würde. Nur die alte Hebamme und ihre Schülerin, die bald von einem Knaben schnellen, dunklen Blicks entbunden ward, sahen die Sonne immer von dem Fels auf den sie gezogen waren, noch an dem Tag als man die Nachricht vom Tod des Narren verbreitet hatte. Und sie blieben geschützt dort, geschützt vom streunenden Hund der Mordsnacht der immer noch den Tod des Narren in den Augen führte und jeden gnadenlos verbiss, der sich dem Bergfuss näherte. Sogar den König, der fortan unruhig durch sein dämmeriges Land strich und nach Untertanen suchte, die ihm den Tod des Sängers nicht verübelten.
Freilich vergebens. Was ihnen blieb, war das Geschenk des Friedens, was ihnen fehlte war die Heiterkeit des Narren. Todernst ging man dem Tagwerk nach, todernst wurde das Königreich immer reicher und wie mancher der seltenen Gäste behauptete, ganz langsam immer dunkler. Nur eine freute sich an dem Geschehen, die alte Königin, die nun zurückgekehrt aus Kogo, den Hof formierte nach Stammesart der Kogolesen. Ihr Gatte liess sie frei gewähren und das einzige was sie noch verband war ein Sohn, der, wenn auch bleichhäutig und rothaarig wie der Vater, gekleidet und erzogen ward nach den Sitten eines kogolesischen Stammesfürsten. Dem heranwachsenden Sohn der Junghebamme, der nicht nur über einen schnellen Blick verfügte und den Wachhund
der wie von Zauberhand geschickt schien, immer wieder zu täuschen wusste und ihm davon ins Königreich entschwand, fiel dieser bunt bewamste Junge auf, dem es auch immer wieder gelang, sich seinen kogolesischen Lehrern und den Wachen des Vaters zu entziehen. Bald sassen die gleichaltrigen Jungen, es war die Zeit als sie begannen Männer zu werden und also aus Angst vor all der Kraft in sich, ganz fein mit sich waren, zusammen am See der Tränen. 
Und warum wohnst du auf dem Berg, den keiner sonst besteigen kann? Fragte der Königsohn seinen Freund, der ihn mit dunklem Blick gefangen hielt. 
Weil wir da Sonne sehen, sagt die Mutter. 
Und warum dürft ihr Sonne sehen? 
Weil wir die Schuld nicht tragen! 
Es ist die selbe Antwort, die mein Vater gibt, wenn ich frage: Warum trage ich einen Lendenschurz und bunte Tücher um den Bauch? Er sagt dann: Weil wir die Schuld tragen! Ich weiss nicht was er meint. Weiss deine Mutter das, oder die Alte, die jeden Erwachsenen des Reiches schon einmal in den Händen hielt, wie man sich flüstert. 
Nein die sagen nichts! Von grossen Kriegen hab ich nur gelesen. Frag du doch deinen Vater! Wenn der nicht weiss warum, wer dann? Die beiden Knaben, die bald Männer werden würden, sahen auf den Waldsee der das ewige Zwielicht nur brach und dunkler scheinen liess, als es schon war. Weißt du, sagte der Sohn des Sängers.
Es ist wie dieser See, oben glatt ist jede Antwort ein Spiegel dessen, was du sowieso kennst, wirft sich das Wasser auf, ist das schon anders, geschweige wenn wir tauchten. Frag deinen Vater. Das tat der Königssohn und schon bald sass der ruhelose Monarch mit langen grauen Haar am See mit beiden Knaben. Mit leiser Stimme erzählte er vom Sänger der für abgesprengte Ohren sang, vom Dichter der mit seinen Heldensagen die Frauen besänftigte und vom Narren, der das halbierte Volk wieder lachen lehrte. Und was geschah mit ihm?
Fragten die Söhne und der alte König erzählte zitternd die Mordnacht und begann zu weinen. Und während die Jungen den Alten liebkosten und zu trösten suchten, sagte der Sohn des Sängers, dann stimmt es, das meine Mutter und das ganze Volk Nacht für Nacht diesen See vollweinten, aus Trauer um einen Sänger. Ja das stimmt schluchzte der König, dem der Lehm unter dem Brokatmantel langsam weich wurde und wegzuschwimmen begann. Ihr beide schwört mir eines: Bleibt beieinander! Einer von euch wird König sein, ihm wird der Kopf eng werden, vom Regieren. Der andere muss dann helfen und sorgen das unser Königreich in Schönheit ward regiert, auf das die Sonne wieder scheine. Denn ein Märchenkönig braucht den Poeten für seine Herrscherseele
fast so sehr wie das alte Lebenswissen und die warme Liebe einer Frau, denkt auch daran ihr Burschen. Und immer stärker weint er, und unter seinem Kinn, schwillt ein Bach zum See hinab in den der König langsam und ohne Halten gleitet. 
So wird das nächste Rothaar König und nicht der schlechteste. Er besucht die hohen Königsschulen an denen man sich freut über diesen jungen Monarchen, der Kogo kennt als wäre es sein Reich. So einer wird mal Kaiser sein, munkelt man schon in den Städten, doch das junge Rothaar kümmert sich um sein Land. Die Sonne strahlt nun wieder täglich, der Gewürzhandel macht das Königreich reich und der Dichter sorgt dafür das niemand aufhört darüber nachzudenken, warum das eigentlich alles geschieht. Auch schreibt er viele Gruselmärchen für die Kleinen, denn der Wald der Angst ist längst schon abgeholzt und nun vermisst man seine Wirkung. Die  Nachbarvölker aber nicht. Sie nähern sich ganz aufdringlich, denn hungrig, den alten Wegen durch den Wald der Angst und wollen Wegezoll für all die nach Kümmel, Pfeffer und Safran riechenden Kutschen die von Kogo
über Genua kommend den riesigen Gewürzlagern des Königreiches entgegenstreben. 
Das dulde ich nicht! Ruft der nun auch schon rotbärtige König beim Montagmorgendlichen
Frühstückseierumdiewetteessen mit seinem Dichterfreund. Was sagst du dazu, du lyrische Seele. Ist dir deine Ode an den Pfeffer noch soviel wert, wenn der Pfeffer teuer wird durch Räuberhand?
Eine Ode hat keinen Wert den man halbieren könnte, sagt der Dichter mit schnellem, schwarzen Blick.
Ja haben deine Worte keinen Wert? 
Keinen für den man zahlen könnte, keinen für den man kämpfen müsste, ausser der Wert, das die Wörter überhaupt agieren können, die Freiheit.
Ich finde wir müssen kämpfen! sprudelt der König ein halbes hartgekochtes Ei über die Eichentafel. Die Zölle beschneiden unsere Freiheit! 
Nun denn, wir werden Mittel finden, diese armseligen Taschendiebe zu stellen, doch Krieg kommt nicht in Frage. Denk an unsere unglücklichen Väter und unser Volk das deren Weg durch den Hades mitzugehen hatte.
Und denk an unseren Schwur am See der Tränen, als der deinen Vater nahm. Nix wird hier mehr mit Leben aufgewogen, schon gar kein Pfeffersack! Das schreib ich in den Prolog der noch heut Abend stehen muss. Vor dem Drama dass die Geschichte unserer Väter illustriert, will ich verkünden das nimmer mehr ein Krieg das Schicksal dieses Volkes werden darf. Wir dürfen dieses Wissen nicht verlieren, drum bin ich da. 
Da hat er recht sinniert der König als der Dichter den Saal verlässt. Der einzige der vom König weichen darf, wenn es ihm passt, da er der einzige ist, der weiss, wann er beim König bleiben muss. Abends dann sitzt der, man hört den Lärm von des Dichters Spektakel bis ins Schloss, gemeinsam mit dem Schatzminister über den Büchern. Da hilft nur Krieg, sagt der, was nützt ein friedlich Volk, das nichts zu beissen hat. Zwei Jahre noch und unser Reichtum schmilzt ins Nichts. Wollen wir das Volk der Pfefferhändler bleiben, braucht`s einen Krieg.
Und denkt an eure Mutter! Was wird die sagen, wenn wer anders den Pfeffer ins Land der weichen Berge bringt? Und schliesslich ist es ja das Volk deiner Halbgeschwister um dessen Pfeffer es hier geht, mein König.
Kämpf! 
Ja, mir ist ja auch schon so. Ich habe Königsblut in mir, das wallt schnell hoch, und wenn's um Pfeffer ist. Doch meine zweite Stimm sagt nein zu Mord und Meuchelei.
Die Stimm des Dichters meint ihr wohl, fragt forsch der feiste Geldmann. 
Jawohl, den mein ich, er ist mir Bruder und Gewissen, ihn übergehen heisst an mir selbst vorüberlaufen. 
Dem Schatzminister ein Mann, der viel, doch in Dukaten denkt, erkennt die seltene ussichtslosigkeit einer Intrige in diesem Fall und flüstert Schlaueres ins Ohr des Potentaten. Der grinst und ruft: Der Schildermacher sei bestellt! Verwirrt malt dieser noch in der Nacht ein Schild:
DICHTUNGSVERWALTEREI
LYRIK,EPOS,BALLADE,ODE,DRAMA,TRAGÖDIE,MÄRCHEN,SAGE,
HAUS UND HOFDICHTER DES KÖNIGS-OBERDICHTER DES KÖNIGREICHES
Dies Schild erhält am nächsten Tag der Dichter. Und was soll das? Fragt der. 
Nun mein liebes Gewissen der Nation, im Königreich da bist du wohlbekannt und hochgeehrt, doch ausserhalb der Grenzen da bist du nichts. Das will ich ändern. Wirft schon der Pfeffer nichts mehr ab, will ich nun deine Verse exportieren. Und dafür musst du Oberdichter sein. Unser Pfeffer war ja auch "erste Wahl". Das Geld wird dir zu rechte kommen , die Hütte die du deine Verseschmiede nennst, die bröckelt arg bei kleinem Wind und deine vielen Kinder passen da auch bald nicht mehr rein. Der Dichter überlegt, ein Geld mit seiner Kunst verdienen, das klingt nicht schlecht und wie gern würde er seine Verse auch an den grossen Höfen sprechen.
Und montiert das Schild an seiner Tür. Von da an war`s zum Krieg nur noch drei Wochen. Eine Dichter der ein Schild hat, ist bald kein Dichter mehr und ein unbedichtetes Volk zieht irgendwann auch wieder in den Krieg, wenn niemand widerredet, hatte der Schatzmeister dem König ins Ohr geflüstert und recht behalten. 
Der See der Tränen setzte sich vor die Sonne und regnete bis das Königreich im Meer verschwunden war. Nur der Berg der Hebammen blieb. Helgoland. 

© Götz Schwirtz

 


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