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Begegnungen der besonderen Art



Judith Simon-Graf
Graefinjutsch 

Rettling

Amen!

 


Absicht zählt


Sie preisen nobel, ohne Sinn
Osama –ups!- Obama, bin
Da ich nur froh, dass nicht grad der
Mit S es war, obwohl: Was wär?

Wenn eigentlich der mit dem S
Als böser Bub –oh, what a mess!-
Absichtlich auf Entsetzen setzt
Den Preis bekäm? Wär ich entsetzt?

Ach, Hoffnung nährt die Menschen schlecht
Und schnell den Wunsch nach Menschenrecht
-en, echten, doch das mit dem Ächten
Gibt sich nach ein paar Gefechten.

Sie preisen ihn, Obama, bin
Da ich nur froh und hab im Sinn
Dass beinah wohl und dass vielleicht
Die Absicht für das Gute reicht.

?



 

Dies Gedicht hat mich, als ich es erstmals von Judith vorgetragen hörte, sehr begeistert, obwohl ich wegen der Dynamik des Vortrags, den Inhalt nicht haargenau erfassen konnte.
Die Tendenz bekam ich schon mit.
Das sprachspielerische  und lautspielerische Moment verhindert, dass die Moral den Text erdrückt.
Das Fragezeichen am Schluss ,hinter allem relativiert die Aussage des Titels. Mit Recht:
Nicht lange danach setzte  der Preisträger seine Truppen in Marsch Richtung Afghanistan.
 

   
      
                                                                                        

  


 

 

Judith kam relativ spät ins  ehemalige Gestrandeten Forum, irgendwann vor Weihnachten 2009 (das exakte Datum weiß ich nicht mehr) und diskutierte mit bei der Frage im Grausländisches Tagebuch » Die diesjährige Weihnachtsfangfrage: Warum liest heutzutage kein Schwein mehr Kafka?
Sie stellte sich vor als GraefinJutsch. Und mit einem "älteren Text" im Forum: Krawall!, zu einer Tageszeit,  zu der ich des Öfteren zu Bett gehe, und sie vermutlich aufsteht. So gingen wir auch anfangs etwas aneinander vorbei.
War es das "Gräfliche" und die dunkle Brille, mit der ich sie bei Facebook schon gesehen hatte, die mich auf Abstand hielten? Ich weiß es nicht. Ich konnte sie nicht richtig einschätzen. Fand nicht den richtigen Draht. Unverzeihlich trotzdem, dass ich diesen ersten Text im Forum nicht kommentiert habe. - Doch auch dazu fehlte mir damals der Zugang und da habe ich mich gedrückt.
Dann kam ihr Gedicht  Salamanderdame*. Von da an ging's leichter. Obwohl wir beide sehr vorsichtig mit einander umgingen.  Freundlich, respektvoll aber auf der Hut.
Die virtuelle Kommunikation braucht eben auch Ihre Zeit.
Lockerer und vertrauensvoll wurde der Umgang jedoch, nachdem wir uns im Sommer 2010 beim Wintergartentreffen persönlich kennen lernten. Das wird nicht das einzige Mal gewesen sein, denke ich, hoffe ich. :-)

Ihre "Max-Texte", die zum Teil vor meinen Augen im Forum entstanden, sprechen mich sehr an. Max ist zwar derjenige der beiden Protagonisten, der die Geschichten zu etwas Besonderem macht, aber  eigentlich sind es Sandra-Texte. Sie erzählen spotlight-artig von ihrem Leben, ihren Ängsten, ihren Träumen und Alpträumen, ohne dabei die reale, ganz normale Umgebung zu verlassen.

* Ich hoffe immer noch, dass ich die "Salamanderdame" für diese Seite bekomme, wenn sie aus der Überarbeitung entlassen wird.

 

 

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